Menschen mit schweren Behinderungen haben oft große Probleme am Arbeitsmarkt: Eine geeignete Stelle zu finden, ist oft unmöglich. Deshalb gibt es Integrative Betriebe.

TIPP:

Die Gebärdensprachvideos des ServiceCenters ÖGS.barrierefrei informieren gehörlose und hörbeeinträchtigte Arbeitnehmer*innen über ihre Rechte in der Arbeitswelt. Hier geht’s zum Video: Integrative Betriebe.

Wer kann in einem Integrativen Betrieb arbeiten?

In Integrativen Betrieben können jene Menschen beschäftigt werden, die auf Grund der Art und Schwere ihrer Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt noch nicht oder nicht wieder tätig sein können. Sie müssen aber eine wirtschaftlich verwertbare Mindestleistung erbringen können.

Aufgaben

Integrative Betriebe sind modular aufgebaut und umfassen ein Modul Beschäftigung, ein Modul Berufsvorbereitung und ein Modul Dienstleistungen. Menschen mit Behinderungen können ihre Leistungsfähigkeit entwickeln, erhöhen oder wiedergewinnen. So soll die Eingliederung in den Arbeitsmarkt ermöglicht werden.

Der Arbeitsplatz in einem Integrativen Betrieb ist nicht als Dauerarbeitsplatz gedacht. Wenn eine Vermittlung in einen anderen Betrieb nicht möglich ist, bleibt er den Beschäftigten aber erhalten.

Aufnahme

Es gibt einige Voraussetzungen für die Aufnahme in einen Integrativen Betrieb. Ein Beraterteam aus Vertreter*innen von Land, Arbeitsmarktservice und Sozialministeriumservice sowie der Leitung des jeweiligen Integrativen Betriebes berät über die Aufnahme.

Eventuell werden noch Vertreter*innen von Sozialversicherungsträgern, Arbeiterkammern und Wirtschaftskammern sowie Fachexpert*innen für Rehabilitation beigezogen.

Geschäftsführ*innen von Integrativen Betrieben sind bei der Aufnahme an die Empfehlungen des Beratungsteams gebunden. Auf die Aufnahme in einen Integrativen Betrieb besteht kein Rechtsanspruch.

Beschäftigung

Der Integrative Betrieb übernimmt es, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen bereitzustellen. Es besteht ein voll sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis, das sich am jeweils geltenden Kollektivvertrag orientiert.

TIPP

Siehe dazu auch die Webseite der Integrativen Betriebe Österreichs: START (integrative-betriebe.at)